Canonical Tag

Als kanonisch wird in der Kunst, Kultur und Religion etwas Ursprüngliches bezeichnet, dem sozusagen die originale Bedeutung zugemessen wird.

Dementsprechend verweist das sogenannte rel=canonical-Element im Kopfbereich einer Webseite auf die kanonische URL hin und meint damit die Originalseite, die diesen Inhalt bereits enthält. Damit erhalten die Suchmaschinen von Google oder Microsoft den Hinweis, dass es sich bei dieser gecrawlten Seite um eine Kopie oder ein Duplikat handelt. Damit wird zum einen vermieden, dass die Seite mit dem Canonical Tag als Duplicate Content gewertet und herabgestuft wird. Zum anderen erspart sich Google das Indizieren dieser Seite und damit auf die Menge gesehen einen finanziell erheblichen Teil von Rechenkapazität, dem sogenannten Crawl Budget. Google wird nur die Originalseite in den Pagerank aufnehmen und entsprechend in den Suchergebnissen abbilden.

Einsatzmöglichkeiten für den Canonical Tag

Ein Webmaster kann aus den verschiedensten Gründen Kopien von Webseiten vorhalten. Am häufigsten passiert das in Online-Shops, wenn ansonsten gleiche Artikel z.B. in verschiedenen Kategorien auftauchen. Dann kann die Beschreibung eines Füllers in “Schreibgeräte” oder in “Büroartikel” mit einer automatisch zugeteilten unterschiedlichen URL benannt werden, aber ansonsten den gleichen Inhalt bieten. Die verschiedenen Shop-Programme bieten für solche Fälle Erweiterungen an, die automatisch einen Canonical Tag setzen. Als weitere Möglichkeit besteht das Risiko, dass ein veröffentlichter Beitrag auch als Download angeboten wird oder dass dieser PDF-Download auch von unterschiedlichen Seiten der Webseite herunterzuladen ist. Hier empfiehlt es sich ebenfalls, den Canonical Tag in den HTML-Kopfbereich einzubinden. Das gleiche Prinzip wirkt ebenfalls, wenn ein Beitrag von verschiedenen Webseiten verwendet wird, wie z.B. bei Pressemeldungen. Ähnliches gilt für Seiten, die sich nur durch eine Sitzungs-ID unterscheiden.

Canonical Tag und Noindex

Im Gegensatz zu Noindex bleibt die Seite mit dem Canonical Tag im Index der Suchmaschine bestehen, während der Noindex Tag der Suchmaschine die Anweisung erteilt, die Seite zu missachten. Mit dem Canonical Tag kann der Linkjuice der so markierten Seite auf das Original übertragen werden und dient damit auch der Kraft der ganzen Seite.

Die Anwendung des Canonical Tag

Wenn z.B. eine Seite https://www.purpix.de/Original/ den gleichen Inhalt enthält wie die Seite https://www.purpix.de/Kopie, dann würde der Canonical Tag im Kopfbereich der Seite in etwa so aussehen können:


<link rel=“canonical“ href=“https://www.purpix.de/Original/“/>

Bei PDF Seiten muss der Canonical Tag als Hinweis im http header übergeben werden, der den Download Client bedient. Der Tag sähe dann ganz ähnlich aus:

<http://www.purpix.de/Original.pdf>; rel=“canonical“

Fehler beim Canonical Tag und ihre Überprüfung

Wie für jede Seite einer Webseite können Veränderungen auftreten, die alte Einträge oder Markierungen obsolet oder sogar schädlich werden lassen. So kann bei einem Update der Inhalt einer Seite mit Canonical Tag ergänzt oder verändert werden, während das eigentliche Original unberührt bleibt. Hierfür existieren verschiedene, auch kostenfreie Tools, mit denen man diese und weitere Funktionen überprüfen kann. Bei vielen Webseiten werden inzwischen Canonical Tags auf jeder Seite eingesetzt, wobei der Tag auf der Originalseite sozusagen auf die eigene Adresse verweist. So soll sichergestellt werden, dass der Linkjuice auch wirklich dieser Seite zugute kommt. Bei Nicht-Profis kann es beim Einrichten des Canonical Tag zu verschiedenen Fehlern kommen. So funktioniert dieser Tag nur bei absoluten und nicht bei relativen URLs. Der Tag verliert seine Wirkung ebenfalls, wenn er nur im <body>, aber nicht im <head> Bereich eingetragen wird.

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